Der Body-Mass-Index (BMI) ist für viele ein ebenso hilfreiches Werkzeug wie der Kalorienrechner , um das eigene Gewicht im Auge zu behalten und Ziele rund um den eigenen Körper zu erreichen. Was viele jedoch nicht wissen, ist dass sich der BMI mit dem Alter verändert. Unser Körper befindet sich ein Leben lang im Wandel. So verändert sich im Laufe der Zeit die Körperform immer wieder. Das gleiche gilt für die Zusammensetzung aus Fett- und Muskelmasse. Was das für den BMI bedeutet und worauf du je nach Alter achten musst, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist der Body-Mass-Index?
Der BMI ist eine Messgröße, die das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße eines Menschen bewertet. Allerdings dient er lediglich als grober Anhaltspunkt, denn die Formel berücksichtigt weder Körperform noch die Zusammensetzung aus Muskeln und Fett. In den meisten Fällen wird auch das Geschlecht nicht in die Berechnung miteinbezogen.
Erfunden wurde der Body-Mass-Index vom belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet mit dem Ziel eine Gleichung zu entwickeln, die Menschen in einer Normalverteilung abbildet. Mit der Berechnung des Verhältnisses zwischen Gewicht und Größe ist ihm das gelungen. Bald darauf wurde die Formel jedoch nicht mehr verwendet, um das “Normale” zu beschreiben, wie von Quetelet beabsichtigt. Stattdessen wurde sie als Maßstab verwendet, um Übergewicht zu bestimmen.
Der BMI lässt sich über eine einfache Formel berechnen: Körpergewicht in Kilogramm (kg) geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat .
Was sagt der BMI aus?
Nachdem du deinen BMI dank unseres kostenlosen BMI-Rechners nun kennst, fragst du dich bestimmt, was der berechnete Wert eigentlich bedeutet.
Wie die Tabelle unten zeigt, wird der B ody-Mass-Index laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) in verschiedene Stufen gegliedert . Die Kategorien reichen von starkem Untergewicht bis hin zu Adipositas Typ III.
BMI-Wert | Kategorie |
< 16,0 | starkes Untergewicht |
16,0 – 17,0 | Mäßiges Untergewicht |
17,0 -18,5 | Leichtes Untergewicht |
18,5 -24,9 | Normalgewicht |
25,0-29,9 | Präadipositas |
30,0-34,9 | Adipositas Grad I |
35,0-39,9 | Adipositas Grad II |
≥ 40 | Adipositas Grad III |
Auch wenn das Ergebnis gerne als Richtwert verwendet wird, um auf die Gesundheit eines Menschen zu schließen, ist diese Schlussfolgerung eigentlich nicht korrekt. Vor allem in den mittleren Kategorien ist diese Vorgehensweise kritisch zu betrachten. Spuckt die Berechnung hingegen einen Extremwert im oberen oder unteren Bereich der Skala aus, kann das durchaus ein gewisses Risiko für Folgeerkrankungen mit sich bringen. Beispielsweise entwickeln adipöse Menschen mit größerer Wahrscheinlichkeit Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erleiden eher einen Schlaganfall.
Wie entwickelt sich der BMI im Alter?
Der Body-Mass-Index dient als Anhaltspunkt dafür, ob eine Person normalgewichtig ist oder von Über- oder Untergewicht betroffen ist, was in manchen Fällen einer Behandlung bedarf. Doch die Werte, wie wir sie kennen, dürfen nicht über alle Altersgruppen hinweg gleich berechnet und interpretiert werden. Folgendes gilt es zu beachten:
Der BMI für Kinder und Jugendliche
Da sich das Verhältnis zwischen Größe und Gewicht am Anfang unseres Lebens stetig verändert, ist der klassische BMI-Rechner für Personen unter 18 Jahren nicht geeignet. In die Berechnung muss neben Körpergröße und Geschlecht nämlich auch der Körperfettanteil miteinbezogen werden, deshalb gibt es einen eigenen BMI-Rechner für Kinder .
Auch wichtig zu wissen: Die Berechnung macht nur bei Kindern ab acht Jahren Sinn. Durch Babyspeck und Wachstumsschübe kann das Gewicht kleinerer Kinder stark schwanken. Wer sichergehen möchte, dass das Gewicht der Kleinsten im Normalbereich liegt, sollte sich daher am besten an den Kinderarzt oder die Kinderärztin des Vertrauens wenden.
Idealgewicht für Erwachsene
Sobald das Wachstum bei Jugendlichen stoppt kann ihr Body-Mass-Index mit Hilfe des allgemein bekannten BMI-Rechners ermittelt werden. Zur Interpretation wird die oben angeführte BMI-Tabelle herangezogen. Die Richtlinien gelten für alle zwischen 19 und 65 Jahren.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kann zusätzlich nach Geschlecht unterschieden werden. Demnach liegt der ideale BMI-Wert für Männer zwischen 20 und 25. Bei Frauen liegt das Normalgewicht bei einem Wert zwischen 19 und 24. Als Ausnahme gelten Sportlerinnen und Sportler. Aufgrund ihres hohen Muskelanteils gelten für sie andere Regeln.
Der BMI für Seniorinnen und Senioren
Nicht nur in jungen Jahren ist der Messwert fehleranfällig, sondern auch mit fortschreitendem Alter. Im Laufe des Lebens verändert sich die Körperzusammensetzung. So nimmt der Fettanteil zu, während die Muskelmasse weniger wird.
Aus diesem Grund müssen die Kategorien ab einem Alter von 65 Jahren ein wenig angepasst werden. Für ältere Personen wird ein höherer BMI und ein paar Kilos mehr auf den Rippen durchaus empfohlen. Kommt es nämlich zu einer Erkrankung, die den Körper schwächt, sind zusätzliche Fettreserven in der Tat sinnvoll. Mehr Details liest du unter BMI für Frauen ab 60 .