Sojamilch hat sich als eine äußerst beliebte pflanzliche Milchalternative etabliert, insbesondere in den letzten Jahren, da immer mehr Menschen nach Alternativen zu tierischen Produkten suchen. Aber wie gesund ist Sojamilch wirklich? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einen gründlichen Blick auf ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften werfen und die Vor- und Nachteile ihrer Verwendung im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung untersuchen.

Welche Zutaten in Sojamilch sind gesund?

Sojamilch besteht hauptsächlich aus Wasser und Sojabohnen, sie ist frei von Cholesterin, was sie zu einer gesunden Option für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten macht. Darüber hinaus ist Sojamilch reich an Protein, was besonders für Veganer und Vegetarier wichtig ist, die möglicherweise Schwierigkeiten haben, ausreichende Mengen an Protein aus ihrer Ernährung zu beziehen. Auch der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren ist hoch, was dazu beitragen kann, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

Isoflavone in Sojamilch?

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Sojamilch sind die sogenannten Isoflavone, sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative Eigenschaften haben und verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten können. Dazu gehören eine Verringerung des Risikos für bestimmte Krebsarten, eine Verbesserung der Knochengesundheit und eine Linderung von Wechseljahresbeschwerden.

Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich des Gehalts an Phytoöstrogenen in Sojamilch, die in großen Mengen möglicherweise hormonelle Veränderungen im Körper verursachen können. Es ist wichtig, den Konsum von Sojaprodukten in Maßen zu halten und sich auf eine ausgewogene Ernährung zu konzentrieren.

Heißt es Sojamilch oder Sojadrink?

Die Debatte darüber, ob man „Sojamilch“ oder „Sojadrink“ sagen sollte, ist ein interessantes Thema, das sowohl sprachliche als auch kulturelle Aspekte betrifft. Der Begriff „Sojamilch“ ist in vielen Regionen gebräuchlich und hat sich als allgemeine Bezeichnung für pflanzliche Milchalternative aus Sojabohnen etabliert. Er wird oft verwendet, um das Produkt klar von Kuhmilch abzugrenzen. Einige Länder, wie zum Beispiel Deutschland, verwenden den Begriff „Sojadrink“. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass in einigen Sprachen und Kulturen der Begriff „Milch“ streng mit tierischen Produkten assoziiert wird und die Verwendung des Begriffs „Milch“ für pflanzliche Produkte vermieden werden soll, um Verwirrung zu vermeiden.

Die Wahl zwischen „Sojamilch“ und „Sojadrink“ kann also von verschiedenen Faktoren abhängen. Jedoch bezeichnen beide Begriffe dasselbe Produkt: eine pflanzliche Milchalternative, die aus Sojabohnen hergestellt wird und für Menschen geeignet ist, die zum Beispiel tierische Produkte meiden möchten.

Wie wird Sojamilch hergestellt?

Die Herstellung von Sojamilch beginnt mit dem einweichen von Sojabohnen, nach ca. 8-12 Stunden, wird das Ganze zu einer Paste gemahlen. Diese Paste wird mit Wasser gemischt und durch ein feines Sieb oder einen Nussbeutel gefiltert. Normalerweise wird die Mischung anschließend erhitzt, um eventuelle unerwünschte Enzyme zu deaktivieren und den Geschmack zu verbessern.

Gelegentlich werden der Sojamilch auch Zusatzstoffe wie Süßungsmittel, Vitamine oder Calcium beigefügt, um den Nährwert zu erhöhen oder den Geschmack anzupassen.

Diese gesunden Zutaten und Inhaltsstoffe sind in Sojamilch enthalten

Sojamilch setzt sich vor allem aus Wasser und Sojabohnen zusammen. Sie enthält kein Cholesterin und ist reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren sowie sekundären Pflanzenstoffen wie Isoflavonen. Einige Varianten sind mit Vitamin B2 und Vitamin B12 angereichert.

Die Isoflavone in Sojamilch besitzen antioxidative Eigenschaften und können potenzielle gesundheitliche Vorteile wie Krebsprävention und die Förderung der Knochengesundheit bieten. Dennoch sollten wir den Konsum von Sojaprodukten in Maßen halten und uns auf eine ausgewogene Ernährung konzentrieren, da hohe Mengen an Phytoöstrogenen möglicherweise hormonelle Veränderungen verursachen können.

Selbstgemachte vs. gekaufte Sojamilch – die Vor- und Nachteile

Eine der größten Vorteile beim Herstellen von Sojamilch zu Hause ist die vollständige Kontrolle über die Zutaten. Im Gegensatz zu einigen im Supermarkt gekauften Optionen, die möglicherweise Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel enthalten, kannst du sicherstellen, dass deine selbstgemachte Sojamilch rein und natürlich ist. Außerdem ist es oft kostengünstiger, Sojabohnen zu kaufen und deine eigene Milch herzustellen, anstatt teure pflanzliche Milchalternativen zu kaufen.

Selbstgemachte Sojamilch bietet einige Vorteile

Frischer Geschmack, keine Zusatzstoffe, individuelle Süßung und Aromatisierung möglich, weniger Kosten bei mehrmaliger Selbstherstellung und weniger Verpackungsmüll.

Die Nachteile bei der Selbstherstellung sind der Zeitaufwand, kurze Haltbarkeit, und du benötigst eine spezielle Ausrüstung (Mixer, Nussmilchbeutel).

Die Vorteile von gekaufter Sojamilch

Bequemlichkeit, längere Haltbarkeit der Milch, große Auswahl an Geschmacksrichtungen und verschiedenen Varianten.

Die Nachteile von gekaufter Sojamilch sind, dass sie meist Zusatzstoffe und Zucker enthalten, einen höheren Preis im Vergleich zur Selbstherstellung haben und mehr Verpackungsmüll produziert wird.

Grundrezept Sojamilch selber machen

Sojamilch selber machen ist einfacher als du denkst, dabei ermöglicht es dir Kosten einzusparen und du hast die Kontrolle darüber, was in deine Milch kommt. Das Grundrezept besteht aus getrockneten Sojabohnen, Wasser, optionalen Süßungsmitteln und Aromen. Die Zutaten kannst du natürlich individuell an deinen Geschmack anpassen.

Sojamilch Grundrezept
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Sojamilch/Sojadrink Grundrezept

Vorbereitungszeit8 hrs
Cook Time15 Min.
Gesamtzeit8 hrs 15 Min.
Portionen: 1 Liter

Zubehör

  • 1 Mixer
  • 1 Nussmilchbeutel/Sieb

Zutaten

  • 200 g getrockneteSojabohnen
  • 1 l Wasser
  • Süßungsmittel oder Vanilleextrakt

Zubereitung

  • Einweichender Sojabohnen: Die Sojabohnen über Nacht in Wasser einweichen, um sie weich zumachen und die spätere Zubereitung zu erleichtern.
  • Abgießen und gründlich abspülen: Nach dem Einweichen die Sojabohnen abgießen und gründlich abspülen, um überschüssige Enzyme und Phytate zu entfernen.
  • Mixender Sojabohnen: Die eingeweichten Sojabohnen zusammen mit 1 Liter frischem Wasser in einem Mixer pürieren, bis eine gleichmäßige Mischung entsteht.
  • Filtern der Mischung: Die gemixte Sojabohnenmischung durch ein Sieb oder einen Nussmilchbeutel gießen, um die Sojareste zu entfernen und eine glatte, cremige Milch zu erhalten.
  • Würzenund Aromatisieren: Du kannst deine Sojamilch nach Belieben mit einer PriseSalz, einem Schuss Vanilleextrakt oder Süßungsmitteln wie Agavendicksaft oder Datteln würzen. Experimentiere mit verschiedenen Aromen, um den Geschmack anzupassen.
  •  Schon kannst du dein Granola, deine Overnight Oats oder deinen Porridge mit deiner eigenen Sojamilch genießen, ganz ohneZusatzstoffe.

Nährwerte von Sojamilch

Sojamilch ist reich an Nährstoffen und eine gute Quelle für Protein, ungesättigte Fettsäuren, Vitamin B2 und Vitamin B12 (in angereicherten Varianten). Die Nährwerte können natürlich je nach Produkt variieren. Hier sind durchschnittliche Nährwerte pro 100 ml Sojamilch:

Versteckter Zucker in Sojamilch?

Einige kommerzielle Sojamilchprodukte können Zucker und andere Süßungsmittel enthalten, um den Geschmack zu verbessern. Es ist daher wichtig, die Nährwertangaben und Zutatenliste zu überprüfen, um versteckten Zucker zu vermeiden und eine gesündere Wahl zu treffen. Am einfachsten produzierst du deine Sojamilch selber, damit hast du die volle Kontrolle über deine Zutaten und somit auch über den Zuckergehalt.

Sojamilch vs. Kuhmilch

Sojamilch und Kuhmilch unterscheiden sich in ihren Inhaltsstoffen und gesundheitlichen Auswirkungen:

Sojamilch ist laktosefrei, beinhaltet weniger gesättigte Fette, ist reich an pflanzlichem Protein und vor allem geeignet für Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz.

Kuhmilch hingegen enthält Laktose, gesättigte Fette, Kasein und Whey-Protein und bietet eine gute Kalziumquelle.

Beide Milchsorten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die Wahl zwischen ihnen hängt von individuellen Vorlieben, Ernährungsbedürfnissen, Allergien und auch von ethischen Überzeugungen ab.

Wie gesund ist Sojamilch im Vergleich zu Hafer- oder Mandelmilch?

Sojamilch, Hafermilch und Mandelmilch sind alle gesunde Alternativen zu Kuhmilch, aber sie bieten unterschiedliche Vorteile. Sojamilch ist reich an Proteinen und hat oft einen höheren Proteingehalt als Hafer- oder Mandelmilch. Hafermilch ist eine gute Quelle für Ballaststoffe und hat einen natürlichen, milden Geschmack. Mandelmilch hat weniger Kalorien und Fett als Soja- und Hafermilch, hat aber einen niedrigern Proteingehalt.

Sollte Sojadrink bio sein?

Bio-Sojadrinks werden aus Sojabohnen hergestellt, die gemäß den Richtlinien des ökologischen Landbaus angebaut werden. Das bedeutet, dass bei der Anbau- und Erntemethode auf den Einsatz von chemischen Düngemitteln, Pestiziden und Herbiziden verzichtet wird. Stattdessen werden natürliche Methoden wie Fruchtfolge, Kompostierung und biologische Schädlingsbekämpfung verwendet, um die Gesundheit des Bodens und der Pflanzen zu fördern. Indem man Bio-Sojadrinks wählt, werden weniger gefährliche Chemikalien freigesetzt, was für die Gesundheit des Menschen positiv ist und auch die Umwelt schützt.

Bio Sojamilch: Die bessere Wahl für den Menschen und die Umwelt

Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Konsum von Pestizidrückständen in Lebensmitteln mit verschiedenen Gesundheitsrisiken verbunden sein kann. Durch den Anbau von Sojabohnen ohne den Einsatz von Pestiziden können Bio-Sojadrinks daher eine sicherere Option für Verbraucher sein.

Chemische Düngemittel und Pestizide können in die Umwelt gelangen und Wasserquellen, Bodenlebewesen und die Biodiversität beeinträchtigen. Durch den Verzicht auf diese Chemikalien und die Verwendung von nachhaltigen Anbaumethoden können Bio-Sojadrinks einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Daher sind Bio-Sojadrinks eine gute Wahl für Verbraucher, die Wert auf hochwertige Lebensmittel legen, die frei von schädlichen Chemikalien sind und umweltfreundlich hergestellt werden. Durch den Kauf von Bio-Produkten können Verbraucher aktiv dazu beitragen, die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu fördern.

3 Frühstücksrezepte mit Sojamilch

Du bist auf der Suche nach leckeren Rezepten mit Hafermilch? Hier findest du 3 leckere Frühstücksrezepte mit Sojamilch:

Porridge mit Milch
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Porridge mit Milch

Cook Time3 Min.
Porridge ziehen lassen3 Min.
Gesamtzeit6 Min.
Portionen: 1
Kalorien: 300kcal

Zutaten

  • 50 g Haferflocken
  • 250 ml Milch oder Pflanzendrink
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 1 Prise Salz

Zubereitung

  • Gib die Haferflocken zusammen mit der Milch, dem Teelöffel Agavendicksaft und der Prise Salz in einen Topf.
  • Koche jetzt die Haferflocken mit der Milch kurz auf. Sobald das Ganze zu kochen beginnt, dreh den Herd ab und rühre den Haferbrei gut durch.
  • Nimm den Porridge dann vom Herd und lass den Haferbrei in etwa 3 Minuten ziehen.
  • Gib den Haferbrei zuletzt in eine Schüssel und schon kannst du ihn genießen.

Nährwerte

Calories: 300kcal
Schichtfrühstück
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Rezept: Schichtfrühstück mit Chiapudding

Portionen: 2

Zutaten

  • 4 EL Chiasamen
  • 250 ml Milch oder Pflanzendrink
  • 2 TL Vanillezucker
  • 2 Kiwis
  • Verival Crunchy

Zubereitung

  • Die Chiasamen mit Milch und Vanillezucker vermischen und über Nacht im Glas quellen lassen.
  • Die Kiwis in Würfel schneiden und auf den Chiapudding geben.
  • Etwas Crunchy darüber geben.
Breakfast Shake Rezept
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Rezept: Cremiger Breakfast Shake

Zutaten

  • 35 g Breakfast Shake
  • ½ Banane
  • 200 ml (pflanzliche) Milch
  • 30 g Joghurt
  • Erdbeeren

Fazit

Sojamilch ist eine gesunde und nährstoffreiche Milchalternative, die eine gute Option für Veganer, Laktoseintolerante und alle, die pflanzliche Milchalternativen suchen. Ob selbstgemacht oder gekauft, es ist wichtig, auf Qualität, Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe zu achten, um die gesundheitlichen Vorteile der Sojamilch voll auszuschöpfen. Mit der richtigen Wahl des Produktes oder den richtigen Zutaten für die eigene Herstellung  kann Sojamilch eine köstliche und gesunde Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein.

Frequently Asked Questions

Wie gesund ist selbstgemachte Sojamilch?

Selbstgemachte Sojamilch ist gesund, da sie frei von Zusatzstoffen und Konservierungsstoffen. Darüber hinaus ist sie reich an Proteinen und wichtigen Nährstoffen.

Wie kann ich Sojamilch selber machen?

Sojamilch kann man ganz einfache Zuhause machen indem man Sojabohnen über Nacht einweicht, sie anschließend mit Wasser mixt und mit einem Sieb oder einem Nussbeutel filtert.

Wie mache ich Sojamilch haltbar?

Selbstgemachte Sojamilch ist durch die Lagerung im Kühlschrank 3-4 Tage haltbar, wichtig dabei ist, sie gut zu verschließen.

Warum schmeckt selbstgemachte Sojamilch anders?

Selbstgemachte Sojamilch schmeckt anders, weil sie ganz frisch ist und keine Zusatzstoffe enthält. Geschmacklich kann sie aber sehr einfach individuell angepasst werden.

Ist gekaufte Sojamilch gesund?

Gekaufte Sojamilch kann gesund sein, enthält jedoch möglicherweise zusätzliche Inhaltsstoffe wie Zucker, Süßstoffe oder Stabilisatoren. Es ist wichtig, die Zutatenliste zu überprüfen und sie in Maßen zu konsumieren.

Ist Soja ungesund?

Soja ist im Allgemeinen nicht ungesund. Allerdings können die Phytoöstrogene, die in Soja enthalten sind, bei übermäßigem Verzehr zu hormonellen Ungleichgewichten führen. Moderate Mengen sind für die meisten Menschen aber unbedenklich.

Alexandra Wiesinger

Gesunde Ernährung spielt für mich sowohl persönlich als auch in meinem beruflichen Kontext eine große Rolle. Deswegen probiere ich gerne neue Rezepte aus und teile hier mit euch meine Tipps für einen gesunden Lebensstil und leckeres nahrhaftes Frühstück.   Dabei ist es mir besonders wichtig einen klaren Überblick über verschiedene Ernährungsthemen zu geben und euch alltagstaugliche Tipps mit an die Hand zu geben.   Mein liebstes Verival Produkt: das Himbeer-Kakao Sport Porridge mit Haferkleie. Zu meinem Lieblingsprodukt

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